Grundsätze und Ziele

Weltweit ist die Entwicklung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern ein nach wie vor dringendes, wenn auch noch nicht von allen anerkanntes Ziel, ein Eckpfeiler für die Entwicklung der ganzen Welt hin zu Gerechtigkeit und Frieden.


„Die Frauen sind mit den Männern auf Erden gleichberechtigt. Für die Religion und die Gemeinschaft stellen sie einen sehr wichtigen Bestandteil dar. Solange den Frauen die höchsten Möglichkeiten verschlossen bleiben, werden die Männer außerstande sein, die Größe zu erlangen, zu der sie fähig wären.“ (´Abdu´l-Bahá)


Obwohl die Gleichberechtigung Fortschritte gemacht hat, ist eine Art Roll-Back in den klassischen Mann-Frau-Bildern zu beobachten und viele Themen sind auch in der westlichen Welt nach wie vor ungelöst:

  • Gleichberechtigte Teilhabe und Partizipation am gesellschaftlichen, sozialen, politischen und ökonomischen Leben
  • Überwindung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen, von sexualisierter Gewalt und Frauen- und Kinderhandel
  • Gleiche Zugangsmöglichkeiten zu Führungs- und Entscheidungspositionen
  • Abbau des Gender Pay Gaps
  • Anpassung der Arbeitsplatzbedingungen an Fürsorge für Kinder und alte oder kranke Familienangehörige
  • Veränderung eingefahrener Muster, Entwicklung neuer Vorbilder und eines neuen Frauen- und Männerbildes in Gesellschaft und Medien
  • Abbau von Vorurteilen und Diskriminierung

Das BFF bringt sich in den Diskurs über gesellschaftlichen Fortschritt ein. Ziel ist eine Neuorientierung von Beziehungen der Menschen untereinander, zwischen Mensch und Natur, zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft mitsamt ihren Institutionen hin zu einer Kultur, die das materielle und geistige Wohlergehen der Menschheit sichert.

Dabei geht es um die Schwerpunkte:

  • eine Kultur ohne Vorurteile fördern, vor allem in Hinblick auf Frauenfragen und die Integration von Menschen mit unterschiedlichem kulturellem und sozialem Hintergrund, mit dem Ziel, allen Menschen zu ermöglichen, sich am gesellschaftlichen Prozess und am Fortschritt der Kultur konstruktiv zu beteiligen.
  • Entwicklung einer Gesellschaft ohne Sexismus, Gewalt und Rassismus
  • Ein neues Verständnis von Macht entwickeln

Gewalt gegen Frauen und Mädchen darf durch keinerlei Sitte, Tradition oder religiöse Interpretation entschuldigt werden, denn

„das Glück der Menschen wird Wirklichkeit, wenn Mann und Frau zusammenwirken und gemeinsam voranschreiten, denn jeder ist Ergänzung und Helfer des anderen.“ (´Abdu´l-Bahá)

Weibliche Selbstbestimmung und Unabhängigkeit (finanziell, emotional, sozial) muss für die Menschen als selbstverständlicher Teil unserer Kultur gelten   – und ebenso, dass Männer zunehmend ihren Anteil an Fürsorglichkeit, an Verantwortlichkeit für Erziehung und Beziehung, für Haushalt und Fürsorge übernehmen.