Zarrin Moghimi-Abyaneh
Von Shila Behjat
Zarrin Moghimi-Abyaneh war eine Übersetzerin und hatte englische Literatur studiert. Sie war Bahá’i und lebte mit ihren Eltern in Shiraz. Sie besuchte in den 1980er Jahren eine politische Gefangene des Adelabad Gefängnisses und schrieb danach einen bewegenden Essay, dessen Abschrift noch erhalten ist. Nur wenig später, am 18. Juni 1983 wurde Zarrin selbst in Shiraz erhängt, nach dem sie sich unter Folter geweigert hatte, ihrem Glauben abzuschwören. Sie war eine von zehn Frauen, die an diesem Tag hingerichtet wurden. Sie war 29 Jahre alt.
Die Kolleg*innen von Iran Wire haben den Essay in Auszügen übersetzt (danke dafür ) und ich möchte ihn hier auch teilweise teilen. Wie groß ist der Mut dieser Frauen! Je größer die Unterdrückung, desto stärker der Wille zur Verbesserung der Gesellschaft für alle.
Hier die Worte von Zarrin:
“Tonight I come from Adelabad Prison, the home of free spirits and butterflies who have been consumed by the flames of affection; where inside its high and stony walls spirits greater than its walls are in chains; where each stone cries out in amazement, amazed by nameless heroes whose silent screams pierce the high walls of the dungeons of the tyrants and one day shall pierce the dreams of the wicked and shall awaken the world.
I wish to ask these walls: what have you seen? Tell me about the songs of self-sacrifice, of the last beatings of the heart of a lover as he draws near his death. Tell me what they said when they rushed to their martyrdoms. Talk to me of whispered prayers that you hear at dawn, from behind bars, and of the teardrops that fall from their eyes.”
#ourstoryisone